Das ABC für Selbstfahrer

Allgemeine Informationen und Hinweise
Das südliche Afrika läßt sich wunderbar auf eigene Faust entdecken – gerne beraten wir Sie und finden bestimmt den passenden Mietwagen oder richtigen Camper für Sie! Bei der Auswahl unserer Fahrzeugvermieter legen wir großen Wert auf einen guten Zustand der Fahrzeugflotten, einen verläßlichen Service vor Ort sowie attraktive Mietpreise.
Während Südafrika und Namibia ohne Probleme mit einem Mietfahrzeug erkundet werden können, gelten bei Fahrten in andere Länder Einschränkungen (z.B. Botswana oder Mozambique). Von Fahrten in andere Staaten (z.B. in Ostafrika) wird hingegen im Allgemeinen abgeraten.
Die folgenden Hinweise sollen Ihnen die Planung Ihrer Urlaubsreise erleichtern.

Benzin
Benzin/Diesel können in den meisten Städten Namibias und Südafrikas mittlerweile mit Kreditkarte bezahlt werden. In Nationalparks und kleineren Orten ist Kraftstoff dagegen oft nur gegen Bargeld erhältlich. Tanken Sie außerhalb der Städte wann immer möglich. Das Tankstellennetz ist gebietsweise nicht sehr dicht und es kann zu Engpässen in der Versorgung kommen. In der Regel übernimmt ein Tankwart das Betanken für Sie. Er reinigt die Scheiben, bietet Luftdruck- und Ölstandkontrolle an und freut sich über einen kleines Trinkgeld, je nach Aufwand zwischen ZAR/NAD 5-15. Die Kosten für Benzin/Diesel liegen zwischen ZAR/NAD 13-16 (Stand: 16.06.18).

Campingplätze
Südafrika und Namibia haben ein flächendeckendes Netz unterschiedlich ausgestatteter Campingplätze. Selbstverständlich befinden sich diese auch in den zahlreichen Nationalparks. Ein Standplatz kostet zwischen ZAR/NAD 270 und 400 pro Fahrzeug/Nacht mit zwei Reisenden, je nach Standard und ob Strom benötigt wird (Powered Site). Außer in der Hochsaison (Weihnachten, Ostern und Juli – Okt.) und in den Nationalparks ist in der Regel keine Vorausbuchung des Stellplatzes erforderlich, so dass Sie unbekümmert und flexibel reisen können.

Distanzen
Südafrika und Namibia sind große Länder, auch wenn längst nicht so viel Verkehr auf den Straßen ist wie in Europa. Planen Sie daher für die jeweiligen Tagesetappen genügend Zeit ein und lassen Sie sich kompetent von uns beraten. Unsere Mietfahrzeuge beinhalten jeweils unbegrenzte Freikilometer.

Einwegmieten
Einwegmieten sind mit Mietwagen und Wohnmobilen in den meisten Fällen gegen Gebühr möglich. Bitte beachten Sie die Bedingungen bei unseren Vermietern!

Fahrtgebiete
Mietwagen und Camper dürfen in der Regel nur auf geteerten Straßen, Allrad-Fahrzeuge auch auf offiziellen Pisten bzw. Schotterstraßen (Namibia PKW auch auf offiziellen Schotterstraßen) gefahren werden. Im Falle von Grenzüberschreitungen muss eine schriftliche Erlaubnis vom Vermieter beantragt werden; Grenzübergänge sind meist nur tagsüber geöffnet. Beim Überschreiten von Landesgrenzen wird vom Vermieter eine Gebühr erhoben. Es können vor Ort von den zuständigen Behörden zusätzliche Gebühren, Straßensteuern oder aber zusätzliche Versicherungen erhoben werden. Diese Beträge sind in der Regel in Landeswährung zu zahlen, z.B von Südafrika nach Namibia ZAR 277 pro PKW.

Fahrzeugtypen
Mietwagen und Wohnmobile können je nach Marke, Modell, Motorausführung und technischen Details sowie Innenausstattung und Schlafplätzen gegenüber der Katalogausschreibung variieren. Der Vermieter behält sich die Änderung des gebuchten Wagentyps vor, sollte das gebuchte Fahrzeug auf Grund örtlicher Gegebenheiten nicht verfügbar sein. In diesem Falle erhält der Mieter ein Fahrzeug mindestens gleicher oder höherer Kategorie.

Fahrzeugübernahme und Mietvertrag
Mietwagen können direkt am Flughafen, im Stadtbüro sowie teilweise im Hotel im Umkreis der Mietstation übernommen werden, Wohnmobile hingegen nur in den Depots der Vermieter. Bei Wohnmobilen und voll ausgestatteten Allrad-Fahrzeugen planen Sie bitte für die Fahrzeugübernahme ca. zwei Stunden ein. Unsere Partner erklären Ihnen das Fahrzeug und jegliches Zubehör genau und machen Sie damit vertraut. Überprüfen Sie sämtliche Funktionen und Ausstattungen vor Fahrtantritt, reklamieren Sie etwaige Schäden umgehend vor Ort und lassen Sie sich diese protokollieren. Sollten Ihnen nach Übernahme Mängel auffallen, wenden Sie sich an die nächstgelegene Vermietstation. Mietfahrzeuge sollten vollgetankt und mit geleerten Toiletten (nur Wohnmobile) zurückgegeben werden; der Vermieter berechnet sonst eine Gebühr.
Wir bieten Ihnen einen Transfer vom Flughafen Kapstadt, Durban und Johannesburg zu Ihrer ersten Unterkunft um Umkreis von ca. 100 km, somit können Sie ganz entspannt Ihren ersten Urlaubstag beginnen und in der Unterkunft ankommen.

Bei Übernahme des Mietfahrzeuges schließen Sie einen rechtsgültigen Mietvertrag mit der Vermieterfirma ab. Bitte beachten Sie das jeweilige Mindestalter. Alle Versicherungen gelten nur bei vertragsgemäßem Verhalten des Mieters und der eingetragenen Fahrer.

Fahrer und Führerschein
Ein gültiger internationaler Führerschein zusätzlich zum gültigen nationalen Führerschein ist für alle Fahrer Pflicht! Den internationalen Führerschein gibt es nur noch in Verbindung mit den EU-Kartenführerschein. Meist wird auch eine Übersetzung des nationalen Führerscheins von einem staatlich anerkannten Übersetzer akzeptiert.

Kaution
Bei Fahrzeugübernahme ist eine Kaution zu hinterlegen. Dies muss mit einer gültigen Kreditkarte erfolgen, die entsprechend der Höhe der max. Kaution gedeckt sein muss. Im Schadensfall stellt die Kaution den zu zahlenden Selbstbehalt oder einen Teil des zu zahlenden Selbstbehaltes dar und wird zunächst einbehalten, unabhängig von der Schuldfrage (siehe dazu die Angaben beim jeweiligen Vermieter). Bitte beachten Sie, das die Kaution Ihr Kreditkartenlimit schmälert.
SEHR WICHTIG: Da in den Ländern des südlichen Afrikas keine Haftpflichtversicherung laut Gesetz besteht, raten wir dazu, die Versicherungsversion mit geringstmöglichem Selbstbehalt abzuschließen.

Mehrfachmieten
Verschiedene Einzelanmietungen innerhalb einer Reise können meist nicht zu einer Gesamtanzahl von Tagen addiert werden (Ausnahme: Bushlore).

Pannen und Reparaturen
Trotz sorgfältiger Pflege und Wartung der Fahrzeuge durch unsere Vermietpartner können Pannen auftreten oder Reparaturen erforderlich werden. Melden Sie Pannen unverzüglich telefonisch dem Vermieter. Sie erhalten dann Anweisungen für die weitere Vorgehensweise. Die Vermieter ersetzen im Fall von größeren Pannen nur den tatsächlichen Nutzungsausfall, nicht jedoch Mahlzeiten oder Hotelübernachtungen. Ein nützlicher Tipp für Namibia: Nach einer Reifenpanne dürfen diese nicht geflickt werden, sondern der Reifen muss ganz ersetzt werden. Auch für Sandblasting Schäden (Schäden an der Lackfarbe) werden Sie verantwortlich gemacht. Es wird empfohlen während eines Sandsturms nicht mehr als 40 – 50 km/h zu fahren oder zu nahe hinter einem anderen Fahrzeug zu fahren.

Reisegepäck
Falls Sie ein Wohnmobil an der gleichen Mietstation, an der Sie es übernommen haben, wieder zurückgeben, können Sie in der Regel Gepäckstücke bei der Mietstation deponieren. Weiche Gepäckstücke, wie Reisetaschen, lassen sich im Fahrzeug besser verstauen als Schalenkoffer und sind besonders bei Mietfahrzeugen mit einer Heckklappe empfehlenswert, da hier der Kofferraum stark begrenzt ist.

Rückerstattung
Es erfolgt grundsätzlich keine Rückerstattung für nicht genutzte Miettage.

Steuern
Die örtlichen Steuern, soweit zum Zeitpunkt der Drucklegung bekannt, sind bereits in den Mietpreisen enthalten, falls bei den jeweiligen Leistungsbeschreibungen nicht ausdrücklich anders erwähnt. Örtliche Straßensteuern der Nachbarländer sind nicht im Mietpreis enthalten und müssen am Grenzübergang gezahlt werden.

Umbuchung
Eine Umbuchung wird in manchen Fällen wie eine Stornierung und anschließende Neubuchung behandelt. Über eventuell anfallende Gebühren informiert Sie Ihre Buchungsstelle.

Verkehr
Südafrika und Namibia haben Linksverkehr. Fahren Sie in den ersten Tagen besonders vorsichtig, bis Sie sich daran gewöhnt haben. Das Anlegen der Sicherheitsgurte ist Pflicht, Alkohol und telefonieren am Steuer verboten.
In Namibia beträgt die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts 60km/h; außerhalb von Ortschaften auf Teerstraßen 120 km/h, auf ungeteerten Straßen 80 km/h und innerhalb von Nationalparks 40 km/h.
In Südafrika sind auf manchen Autobahnen und Schnellstraßen max. 100 km/h erlaubt. Sonst außerhalb der Städte max. 80 km/h und in bebauten Gebieten max. 40 km/h. In den meisten Nationalparks muss langsamer gefahren werden (z.B. Krüger NP maximal 40 km/h). Geschwindigkeitsmessungen finden sehr häufig statt, auch in den Nationalparks. Im Falle von Strafzetteln wird Ihre Kreditkarte mit der Geldstrafe und einer Bearbeitungsgebühr durch den Vermieter belastet.
In Südafrika gibt es kostenpflichtige Straßenabschnitte (toll roads). Die jeweiligen Gebühren entrichten Sie vor Ort bar oder mit Kreditkarte. Zusätzlich gibt es in der Provinz Gauteng ein E-toll System, hier werden die Fahrzeuge automatisch gescannt. Die Kosten für die Benutzung trägt der Mieter. Die Abwicklung ist von Vermieter zu Vermieter verschieden – lassen Sie sich bitte bei der Fahrzeugübernahme von ihrem Vermieter aufklären.

Versicherungen
Eine Standardversicherung für Sach- und Personenschäden ist im Preis enthalten (eigenes Gepäck ist ausgeschlossen). Die genauen Versicherungsbedingungen entnehmen Sie bitte den Angaben der Vermieter. Um den Selbstbehalt zu reduzieren, werden Zusatzversicherungen angeboten. Nicht zu versichern sind i.d.R. Schäden durch Salzwassereinfluss, sonstige Wasserschäden, Schäden, die durch das Fahren auf nicht zugelassenen Straßen und Pisten entstehen, Reifenschäden und fahrlässig herbeigeführte Schäden. In Namibia ist hier besonders auf mögliche Reifen-, Windschutzscheiben- und Unterbodenschäden zu achten.

Bei Fahrten in Nachbarländer gelten im Schadensfall die jeweiligen Versicherungsbedingungen dieser Länder.

Hinsichtlich der maximalen Deckungssumme der Haftpflichtversicherung des jeweiligen Vermieters können häufig nicht dieselben Maßstäbe angesetzt werden als bei uns zu Hause. Für unsere Mietfahrzeug-Kunden haben wir deshalb in der Regel eine zusätzliche Kfz-Reise-Haftpflichtversicherung abgeschlossen (bitte beachten Sie die Ausschreibung beim jeweiligen Vermieter). Sofern nach einem Unfall die maximale Deckungssumme der Versicherung des Vermieters nicht ausreicht, ergänzt unsere Versicherung die Deckungssumme um maximal 1 Mio. Euro.

Tipp
Zu Ihrer Sicherheit raten wir Ihnen, nicht bei Nacht zu fahren (Wildwechselgefahr) sowie bei viel Staub die Autolichter einzuschalten. Bei Regen ist, speziell in Namibia auf den sog. Salzstraßen der westlichen Küstenregion, große Vorsicht geboten.
Unterschätzen Sie gerade bei ungeteerten Straßen den Zustand nicht, überschätzen Sie Ihre Allrad-Erfahrungen nicht.
Stellen Sie bei Mietautos bitte sicher, dass das Reserverad aufgepumpt ist und das passende Werkzeug und der Autoheber vorhanden sind.
Auf der Fahrt, speziell in abgelegenen Gebieten, sollte stets genügend Trinkwasser mitgeführt werden. Das Leitungswasser in Südafrika und Namibia ist trinkbar, wenn nicht anders angegeben. Wasser ist fast überall bei Einkaufsmöglichkeiten erhältlich.