3395EUR

Von Anfängen und Höhepunkten - eine Geschichte Südenglands

10 Tage Studienreise zu archäologischen und historischen Highlight-Stätten

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27.08.2024 - 05.09.2024fester TerminDZ: 3.395EZ: 3.990 Merken Anfragen
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Bahnanreise zum Abflugort: 79
andere Abflughäfen auf Anfrage
Webcode: 42675
ab € 3.395,-

Auf einen Blick

  • 10 Tage archäologische Studienreise in Südengland
  • Besuch der UNESCO-Weltkulturerbestätten Canterbury Cathedral, Stonehenge und Avebury
  • Vielfältige Stätten zur Geschichte und Archäologie Südenglands von der Steinzeit bis ins 19. Jahrhundert
  • Studienreiseleitung Dr. Sarah Scoppie & Oliver Scoppie ab/bis Frankfurt

Unsere Flugempfehlung

Sie fliegen mit:

Airline: Lufthansa

Mögliche Abflughäfen: Frankfurt

Hinweis: Ihre voraussichtlichen Flugzeiten (Änderungen vorbehalten)
27.08.2024 LH 906 Frankfurt – London Heathrow 12.00 – 12.40 Uhr
05.09.2024 LH 909 London Heathrow – Frankfurt 15.30 – 18.05 Uhr
LH = Lufthansa

Eingeschlossene Leistungen

  • Linienfl üge mit Lufthansa in Economy-Class ab/bis Frankfurt
  • Flughafensteuern, Gebühren und aktuell gültige Treibstoffzuschläge (Stand November 2023)
  • Transfers, Ausflüge und Besichtigungen lt. Reiseprogramm
  • Transfers an Tag 9 mit öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Eintrittsgelder lt. Reiseprogramm
  • 9 Übernachtungen in den im Reiseprogramm genannten Hotels o.ä. in Zimmern mit Bad oder Dusche/WC
  • Mahlzeiten lt. Reiseprogramm (F = Frühstück / A = Abendessen)
  • Studienreiseleitung ab/bis Frankfurt Frau Dr. Sarah Scoppie & Herr Oliver Scoppie

Nicht eingeschlossen

Persönliche Ausgaben wie weitere Mahlzeiten, Getränke, Reiseversicherungen, optionale Ausflüge und Trinkgelder.

Hinweise

Reiseveranstalter: Karawane Reisen GmbH & Co. KG
AGB: Der Reise liegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Karawane Reisen GmbH & Co. KG zugrunde:
AGB Karawane Reisen.
Reiseversicherung: Wir empfehlen den Abschluss einer Reiserücktritt- und Reiseabbruchversicherung (Urlaubsgarantie). Informationen dazu finden Sie unter Reiseversicherung.
Reiseanmeldung: Ein Formular zur schriftlichen Reiseanmeldung finden Sie hier….

Teilnehmer

Bis 9 Wochen vor Reisebeginn zu erreichende Teilnehmerzahl: min. 20, max. 28 Personen.

Mobilitätshinweis

Wir sind verpflichtet darauf hinzuweisen, dass diese Reise im Allgemeinen für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet ist. Falls Sie sich unsicher sind, sprechen Sie uns bitte vor einer Buchung an.

Entdecken Sie die vielfältigen Wurzeln jener Kultur und Traditionen, die wir mit England gleichsetzen. Im Süden Englands bestand spätestens seit der Bronzezeit eine Kontaktzone mit dem europäischen Kontinent, über die zahlreiche kulturelle und künstlerische Einflüsse nach Britannien kamen – so entwickelte sich unter dem Einfluss der keltischen Latènekultur jener inselkeltische Stil, den wir heute oft mit „Keltisch“ gleichsetzen; von hier begann Rom seinen Siegeszug bis nach Schottland und brachte Städtebau, Straßen und Badehäuser auf die Insel. In Canterbury liegen der Anfang der Christianisierung Englands und mit der als UNESCO-Weltkulturerbe gelisteten Kathedrale das Zentrum der anglikanischen Kirche. Mit der Schlacht von Hastings, 1066, beginnt das normannische England – und damit ein wichtiger Schritt in der Herausbildung der englischen Sprache. Auf dieser Reise studieren Sie mit Sarah und Oliver Scoppie die Archäologie und Geschichte Südenglands.

Reiseleitung: Frau Dr. Sarah Scoppie & Herr Oliver Scoppie ab/bis Frankfurt

Reiseleiterportrait: Frau Dr. Sarah Scoppie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart; ihr beruflicher Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Kultur-/Welterbemanagement und Wissenschaftsvermittlung. Sie hat an den Universitäten Mainz und Tübingen vor allem zu Themen der Eisenzeit in Italien und in Mitteleuropa sowie provinzialrömischen Archäologie studiert; ihre Promotion an der englischen University of Leicester widmete sich dem Kulturwandel Nordwestitaliens in Folge der römischen Eroberung.
Herr Oliver Scoppie begleitet uns als muttersprachlicher Reiseleiter und steht Ihnen bei allen organisatorischen Fragen zur Verfügung.

Reise ab/bis: Frankfurt

Reiseverlauf (Änderungen vorbehalten)

1. Tag: Frankfurt – London – Canterbury (A).

Am Flughafen Frankfurt treffen Sie Ihre Reiseleitung und fliegen gegen 12 Uhr gemeinsam nach London. Nach der Ankunft Weiterfahrt nach Canterbury. Unterwegs besuchen Sie das kleine Örtchen Faversham.

Abendessen und 2 Übernachtungen: Hampton by Hilton Canterbury****.

2. Tag: Canterbury und Umgebung (F).

Der heutige Tag widmet sich den Anfängen Englands – also der Eroberung Englands durch die Römer und der Christianisierung Englands.
Zuerst besuchen Sie das römische Kastell von Richborough – Rutupiae. 43 n. Chr. landeten hier, damals direkt an der Küste gelegen, vermutlich die römischen Truppen unter der Führung Kaiser Claudius‘. In den nächsten zwei Jahrhunderten entsteht hier, am Ausgangspunkt der Watling Street, eine kleine römische Hafenstadt, die ihren Status als „Gateway to Britannia“ mit einem monumentalen Torbogen feiert. Im 3. Jahrhundert n. Chr. wird Richborough wieder zum Militärstandort und schützt bis zum Abzug der Römer 410 n. Chr. als eines der Kastelle entlang des sog. Litus Saxonicum die Südküste Englands vor den Einfällen der Angeln und Sachsen.
Über Ebbsfleet auf der Insel Thanet – ehemals vom Festland durch den Wantsum-Kanal getrennt und sehr wahrscheinlicher Landungspunkt Caesars für seine Exkursion zu den unbekannten Küsten jenseits Galliens – fahren Sie nach Reculver, ein weiteres „Saxon Shore Fort“, welches das andere Ende des Watsum-Kanals und den Zugang zur Themse-Mündung schützte. Heute dominieren die Zwillingstürme der mittelalterlichen Kirche die malerische Szenerie, die zunehmend von Küstenerosion bedroht ist.
Den Nachmittag widmen Sie den Anfängen des christlichen Englands. Canterbury ist das geistliche Zentrum Englands, Sitz des Erzbischofs von Canterbury, der 2023 die Krönungszeremonie von König Charles III. leitete. Im Frühmittelalter ging von hier die Missionierung Englands aus. Von der St. Augustin’s Abbey, die der heilige Augustinus im Jahr 604 gründete, wurden die Grundmauern der Abteikirche sowie die Gräber des heiligen Augustinus, von Königs Ethelbert und seiner Gemahlin Bertha freigelegt. Torhaus und St. Augustine’s College stammen aus dem 12. Jahrhundert. Vom 11.-19. Jahrhundert wurde an der Kathedrale von Canterbury (UNESCO-Weltkulturerbe) gearbeitet. Im Inneren öffnet sich der Blick durch das hohe, lichte Langhaus mit Bündelpfeilern, gotischen Maßwerkfenstern und kunstvoll verzierten Rippengewölben hin zum Lettner mit sechs Königsstatuen. Ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört St. Martin’s Church, die älteste Pfarrkirche Englands.
Der restliche Nachmittag steht zu Ihrer freien Verfügung – Regenjacke vergessen? Kein Problem! Alte Pfundnoten wechseln? Wir helfen Ihnen auf der Bank! Oder vielleicht einfach eine Tasse Tee in einem der gemütlichen Tearooms genießen.

3. Tag: Canterbury – Portsmouth (F/A).

Heute beginnen Sie Ihre Reise Richtung Westen und widmen sich zwei weiteren prägenden Perioden der englischen Geschichte – der vorrömischen Eisenzeit und der normannischen Eroberung unter William the Conqueror.
Nach dem Frühstück brechen Sie nach Hastings auf bzw. zur Benediktinerabtei von Battle, jener Klosteranlage, die Wilhelm I. am Ort seiner siegreichen Schlacht über König Harold Godwinson errichten ließ, um als zutiefst religiöser Mensch Gott zu danken und Buße zu leisten, ob des Todes seines Widersachers. 1066 (ten sixty-six): The Battle of Hastings – kaum ein anderes Datum hat in der englischen Geschichte eine solche Bedeutung. Die normannische Eroberung Englands und die zahlreichen oftmals brutalen Reformen Wilhelms I. veränderten das bislang angelsächsisch geprägte England nachhaltig und legten den Grundstein für die englische Kultur und Sprache. Das von Wilhelm I. erlassene „Domesday Book“ dient teilweise heute noch als Rechtsquelle, vor allem ist es eine überragende Quelle für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
In Battle oder auf dem Gelände der Abtei gibt es die Möglichkeit zum Mittagessen. Wie wäre es mit Scones und Clotted Cream zum Nachtisch? Oder vielleicht ein Millionaire‘s Shortbread?
Mit Pevensey Castle besichtigen Sie ein weiteres „Saxon Shore Fort“ und schlagen einen Bogen zum gestrigen Tag. Die gut erhaltenen Überreste des spätrömischen Kastells dienten Wilhelm I. als sicherer Landungspunkt für seine Truppen. Außerdem gilt das Kastell als Paradebeispiel der militärischen Verteidigung der Südküste Englands über mehr als 1600 Jahre – mit den jüngsten Einbauten aus der Zeit des 2. Weltkriegs.
Durch die South Downs fahren Sie Richtung Portsmouth. Unterwegs kommen Sie an Mount Caburn, einer wichtigen eisenzeitlichen Höhensiedlung, die mit 170 Grabungsschnitten als das am extensivsten ausgegrabene „hillfort“ gilt, vorbei. Heute ist „The Caburn“ ein Naturschutzgebiet. Seit 1933 wird „The Trundle“, etwas nördlich von Chichester, als wichtiges Bodendenkmal gelistet. Neben einer weiteren eisenzeitlichen befestigten Höhensiedlung von mehr als 5 Hektar Innenfläche ist hier ein neolithisches Erdwerk nachgewiesen, das ins späte 4. Jahrtausend v. Chr. datiert. Mit einem Blick über die South Downs Richtung Ärmelkanal beenden Sie Ihren Tag.

2 Übernachtungen: Avisford Park Hotel****.

4. Tag: Rund um Portsmouth (F/A).

Das maritime England steht heute im Mittelpunkt Ihrer Besichtigungsziele. Sie beginnen den Tag mit einem Besuch der römischen Villa von Fishbourne bei Chichester. Gebaut ab 75 n. Chr. und zerstört im 3. Jahrhundert gilt der „Fishbourne Palace“ als die größte bekannte römische Wohnanlage Britanniens und beherbergt als solche auch die größte Sammlung römischer Mosaiken auf der Insel. Die wahrlich palastartige Anlage nahe des römischen Noviomagus Reginorum wurde vermutlich für Tiberius Claudius Togidubnus, einen Klientkönig der Atrebates, gebaut, um ihm für seine Allianz mit Rom während des Boudicca-Aufstandes zu danken.
Mit Portchester Castle besichtigen Sie ein weiteres – und für Sie letztes – „Saxon Shore Fort“. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kastellen wurde Portchester seit seiner Gründung zwischen285 und 290 n. Chr. fast durchgehend, und nicht nur militärisch, genutzt. Es gilt als das in seinen römischen Grundzügen am besten erhaltene der „Saxon Shore Forts“. Neben einen Einblick in die vielfältige Geschichte der Anlage, die in normannischer Zeit zu einem Burgh ausgebaut wurde und im späten 18. Jahrhundert französische Kriegsgefangene beherbergte erhalten Sie vom Bergfried einen wunderbaren Ausblick über den Hafen von Portsmouth.
Genau dorthin zieht es Sie für den Nachmittag. Nach einem Mittagessen auf dem Hafengelände – heute vielleicht Fish & Chips? – besuchen Sie das Mary Rose Museum und lassen sich von den atemberaubenden Arbeiten der Restaurator:innen in den Bann ziehen. Als Flaggschiff Heinrichs VIII. am 19. Juli 1545 vor seinen Augen gesunken, durchbricht die Mary Rose am 11. Oktober 1982 vor den Augen des heutigen Königs, damals Prince of Wales, wieder die Wasseroberfläche des Solent. Mehr als zehn Jahre zuvor, im Frühjahr 1971, hatten Unterwasserfunde zum ersten Mal die erfolgreiche Ortung der Mary Rose bestätigt; in den folgenden Jahren wird ihr Wrack sorgfältig unter Wasser freigelegt und in einen Stahlrahmen eingepasst. Seit dem Tag ihrer Bergung befindet sich die Mary Rose in Dock Nr. 3, nur wenige Meter neben der Stelle an der sie fast ein halbes Jahrtausend zuvor gebaut worden war. Sofort wird mit einem aufwändigen System der Konservierung begonnen und eine erste Halle um das Wrack herum errichtet. Erst ab 1995 kann damit begonnen werden, das nun größtenteils wieder zusammengesetzte Wrack mit PEG zu tränken, ein Prozess, der erst 2013 abgeschlossen ist. Das ab 2005 errichtete neue Museum, das zunächst um die alte Halle herum gebaut wurde, beherbergt neben dem Wrack die zahlreichen spannenden Einzelfunde – Schiffsbauteile, Kanonen und den privaten Besitz der Seeleute, deren Geschichten eindrucksvoll nacherzählt werden.

5. Tag: Portsmouth – Salisbury (F/A).

Ab heute zieht es Sie ins Landesinnere. Zeitlich bleiben Sie allerdings im Mittelalter und knüpfen an Ihre Besichtigung Canterburys und in Hastings an. Mit den beiden Kathedralen von Winchester und Salisbury besichtigen Sie zwei Juwelen der englischen Kirchenbaukunst.
Die Kathedrale von Winchester ist mit 170 m Gesamtlänge eine der größten gotischen Kathedralen in Nordeuropa und wurde ab 1079 auf Geheiß Wilhelms I. an Stelle eines Vorgängerbaus errichtet. Sie spiegelt die ehemalige Bedeutung Winchesters wieder, das ab ca. 828 Hauptstadt des angelsächsischen Englands gewesen war; hier wurde das „Domesday Book“ – ursprünglich liber de Wintonia – aufbewahrt. 1532 fertiggestellt, zeigt der Kirchenbau mit seinem kreuzförmigen Grundriss die Entwicklung der architektonischen Baustile von den dramatischen normannischen Arbeiten der Querschiffe bis hin zu den spätgotischen Arbeiten am Ostende. Neben einer Marienkapelle und zahlreichen filigranen Grabkapellen, beherbergt die Kathedrale auch das Grab der Schriftstellerin Jane Austen, die am 18. Juli 1817 unweit der Kirche verstarb.
Über Old Sarum geht es weiter nach Salisbury. Die beiden Orte sind unauflöslich miteinander verknüpft. Hier, am Ort eines eisenzeitlichen „hillforts“ aus der Zeit um 500 v. Chr., des römischen Sorviodunum und der angelsächsischen Ansiedlung Searobyrg, lässt Wilhelm I. 1086 alle Großgrundbesitzer Englands versammeln und einen Treueeid auf ihn schwören. Ab 1215 wurde eine Originalabschrift der Magna Carta in der Kathedrale von Sarisberi verwahrt. Trotz aller Bedeutung ließ der Verfall nicht auf sich warten – eine neue Stadt muss gegründet werden. Der Legende nach bestimmt Bischof Richard Poole 1220 mittels Pfeilschusses von Old Sarum aus, wo die neue Kathedrale für die neue Stadt Salisbury gebaut werden soll.
Nach der Mittagspause in der malerischen Altstadt von Salisbury lassen Sie sich durch die Kathedrale von Salisbury führen. Sie gilt als führendes Beispiel der frühen gotischen Architektur in England und wurde zwischen 1220 und 1258 gebaut. Mit 123 m besitzt sie den höchsten Kirchturm Großbritanniens sowie die wohl älteste Uhr des Landes (1386). Berühmt wurde der Kirchenbau nicht nur für seine Architektur und die dort aufbewahrte Abschrift der Magna Carta, sondern auch durch die von John Constable verewigten Ansichten. Bereits 1811 fertigte Constable zahlreiche Studien der Kathedrale an – zumeist mit einer Perspektive vom Bischofspalast aus. In den 1820er Jahren interessierte er sich zunehmend für die westliche Ansicht und die Beziehung des Kirchenbaus zur umgebenden Landschaft von Salisbury.

Übernachtung: Holiday Inn Salisbury Stonehenge****.

6. Tag: Salisbury – Stonehenge – Oxford (F/A).

Ein wenig wurden die neolithischen Erdwerke Südenglands ja bereits angeschnitten. Heute widmen Sie einen ganzen Tag diesen faszinierenden und rätselhaften Bodendenkmälern. Englands berühmteste prähistorische Kultstätte – Stonehenge – erhebt sich weithin sichtbar auf der kahlen Hochebene der Salisbury Plain. Das UNESCO Weltkulturerbe wurde in drei Phasen errichtet, die sich über zwei Jahrtausende erstrecken. Um 2300-1500 v. Chr. wurden die 30 Sarsensteine aufgestellt, die bis heute das Bild von Stonehenge bestimmen. Die grauen Sandsteinblöcke wurden aus den 33 km nördlich gelegenen Marlborough Downs hierher transportiert.
In diese Richtung, nach Marlborough, brechen Sie nun auch für Ihre Mittagspause auf. Gestärkt erwartet sie am heutigen Nachmittag ein „Bilderbuch“ megalithischer Bauwerke. Gerne dürfen Sie gemeinsam staunen und rätseln warum die Menschen hier vor mehr als vier Jahrtausenden mit dem Silbury Hill einen heute noch mehr als 30 m hohen Hügel aufschütteten, der offenbar kein Grab überdeckt. Sie besuchen gemeinsam das „Sanctuary“ am Beginn der West Kennet Avenue sowie den West Kennet Long Barrow, ein frühneolithisches Kammergrab. Gemeinsam wandern Sie dann die kurze Strecke nach Avebury, dem Zentrum dieser gelebten, lebenden und lebendigen Monumentallandschaft. Ausgrabungen haben in den letzten zehn Jahren neues Licht auf die prähistorischen Aktivitäten geworfen. Hören Sie über „kopfstehende Bäume“ sowie die Quadratur des Kreises und lassen Sie sich in Avebury vom größten Steinkreis Europas – einem sogenannten „mega henge“ – in den Bann ziehen. Die schwersten seiner Steine wiegen über 100 t!
Zum Abschluss dieses wahrlich fantastischen Tages besuchen Sie das „White Horse“ bei Uffington. Diese phantasievolle Darstellung eines Pferdes wurde in der Bronze- oder Eisenzeit in den anstehenden Kalkboden gearbeitet. Am besten lässt sich das Pferd übrigens vom Dragon Hill aus sehen – hier soll der Legende nach der Heilige Georg den Drachen getötet haben.

2 Übernachtungen: Double Tree by Hilton Oxford Belfry****.

7. Tag: Oxford (F/A).

Heute lassen Sie es etwas ruhiger, aber nicht weniger akademisch angehen. Gemeinsam entdecken Sie Oxford. Sie beginnen den Tag mit einem ausgiebigen Besuch des Ashmolean Museum, das 1683 als erstes öffentliches Museum Großbritanniens und als erstes Universitätsmuseum der Welt eröffnet wurde, nachdem der wohlhabende Antiquitätenhändler Elias Ashmole seine Sammlung der Universität geschenkt hatte. Die Sammlung hat sich zwar beträchtlich weiterentwickelt, doch das Gründungsprinzip ist geblieben: unsere Gesellschaft basiert auf dem Wissen über die Menschheit über alle Kulturen und Zeiten hinweg. Zugleich setzen sich die Kurator:innen heute damit auseinander, dass ein Großteil der Sammlung zwangsläufig als Ergebnis kolonialer Macht ausgewählt und erworben wurde.
Nach einem Spaziergang durch und einem Mittagessen in den bezaubernden Gassen von Oxford besuchen Sie das Pitt Rivers Museum. Das beliebte naturhistorisch-ethnographische Museum ist mit keinem anderen Museum vergleichbar. Es wurde 1884 gegründet und beherbergt in einem stimmungsvollen Gebäude mehr als 500.000 Objekte, Fotografien und Manuskripte aus aller Welt und aus allen Epochen der menschlichen Existenz – und schafft es dabei den Charme alter Kuriositätenkammern mit moderner Didaktik zu verknüpfen; auch hier haben die Kurator:innen in den letzten Jahren die Rolle des Museums in der Geschichte des British Empire aufgearbeitet.
Zum Abschluss des Tages geht es nochmals „raus, auf’s Land“ – Sie besuchen die römische Villa in North Leigh. Im 1. oder frühen 2. Jahrhundert n. Chr. am Ort einer eisenzeitlichen Siedlung gegründet, gehört zu den größten und schönsten römischen Villen in Großbritannien. Ihre Überreste befinden sich in einer ruhigen ländlichen Landschaft innerhalb einer Flussschleife des Evenlode, der im Norden und Westen sanft an der Anlage vorbeifließt.

8. Tag: Oxford – London (F).

Nach Ihrem Frühstück brechen Sie heute Richtung London auf. Unterwegs besichtigen Sie Berkhamsted Castle, die beachtlichen Ruinen einer mächtigen und bedeutenden Turmhügelburg (Motte and Bailey) aus dem 11.-15. Jahrhundert mit umgebenden Mauern, Gräben und Erdwerken, die im 13. Jahrhundert um einen Palastkomplex ergänzt wurde. Den Rest des Tages verbringen Sie in und um St Albans.
Nach einer Mittagspause in St Albans erkunden Sie gemeinsam die Archäologie dieses bedeutenden Ortes, einst ein eisenzeitliches Oppidum, dann unter der römischen Besatzung als Verulamium ein wichtiges Siedlungszentrum der frühen römischen Geschichte Englands. Die römische Stadtmauer von St Albans, die zwischen 265 und 270 n. Chr. zur Verteidigung der Stadt errichtet wurde, kann noch immer auf dem größten Teil ihrer zwei Meilen langen Strecke verfolgt werden. Auf ihrem Höhepunkt ragte das massive Bauwerk 5 m in die Höhe und trug einen 1,8 m hohen Whrgang – ein Hinweis auf die Bedeutung, die der damals drittgrößten Stadt des römischen Britanniens beigemessen wurde.
Die Abtei von St. Albans mit ihrer Kirche der Cathedral Church of St. Albans wurde im Jahr 793 zu Ehren des ersten christlichen Märtyrers von England, des römischen Soldaten Alban, gestiftet und war im Mittelalter eines der reichsten und mächtigsten Klöster der Insel. St. Albans wurde ein Hauptdenkmal des frühen romanischen Stils in England.

2 Übernachtungen: Novotel London ExCel Hotel****.

9. Tag: London (F/A).

Der heutige Vormittag ist komplett dem British Museum gewidmet. Es ist das größte Museum Großbritanniens und eines der ältesten und wichtigsten der Welt. In 94 Galerien mit einer Gesamtlänge von 4 km sind rund 7 Mio. Ausstellungsstücke der Kunst- und Kulturgeschichte aus der ganzen Welt zu sehen. Zu den Höhepunkten des British Museum zählen die ägyptische Sammlung mit Grabkunst, verzierten Sarkophagen, Mumien, Schmuck, Schriftrollen und Tempelfragmenten. Weltberühmt sind der Stein von Rosetta, aber auch die Funde aus der römischen und griechischen Antike. Dabei wird häufig vergessen, dass das British Museum mit dem Grabfund von Sutton Hoo und weiteren prähistorischen Funden auch zu den wichtigsten Sammlungen zur Archäologie Englands zählt.
Nach so vielen „Ahhs“ und „Ohhs“ wird Ihnen ein Spaziergang guttun. Nach dem Mittagessen erkunden Sie gemeinsam, was auch heute noch vom römischen Londinium zu sehen ist. Neben durchaus noch mächtigen Überresten der Mauer zählt dazu auch das Mithras-Heiligtum, das sich heute im Keller des Bloomberg Space befindet. Ihr Spaziergang endet am Tower of London, der wohl berühmtesten Festung William I. Damit schließt sich der Kreis Ihrer Rundreise. Der Rest des Nachmittags steht Ihnen zur freien Verfügung. Neben einem kleinen Einkaufsbummel bietet sich der Besuch der Tate Modern auf der anderen Seite der Themse an. Oder vielleicht ein kurzer kulinarischer Ausflug zum Borough Market?

10. Tag: Rückreise (F).

Auf Ihrer Fahrt zum Flughafen legen Sie noch einen kurzen Stopp in Chiswick House. Diese edle Villa im römischen Stil gehört zu den prächtigsten Beispielen britischer Architektur aus dem 18. Jahrhundert, und wurde vom 3. Earl of Burlington, inspiriert von seinen großen Italienreisen, entworfen. Die Gärten – Geburtsstätte der englischen Landschaftsbewegung – sind nach einer umfassenden Restaurierung, bei der die ursprünglichen Ausblicke freigelegt und die Statuen und Gartengebäude instandgesetzt wurden, wieder geöffnet. Ein fantastisches Café mit Blick auf die Gärten und das Haus bietet die Möglichkeit zu einem kleinen Mittagsimbiss. Transfer zum Flughafen und Rückflug mit Lufthansa nach Frankfurt.

Gut zu wissen

Diese Reise wird in Zusammenarbeit mit dem modernen Wissensmagazin ARCHÄOLOGIE IN DEUTSCHLAND durchgeführt.


Ihre Expertin

Susanne Möhler

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