Südengland und die Weltmetropole London

Die Schönheit und Vielfalt ganz unterschiedlicher Landschaftsformen, ein reiches kulturelles Erbe aus 7.000 Jahren Geschichte, Mythen und Sagen, Kathedralen und Burgen, Schlösser und Landsitze, Parkanlagen und Gärten im milden Golfstromklima, idyllische Dörfer und quirlige Gegenwart in modernen Städten sowie das Flair Londons machen diese Reise zu einem besonderen Erlebnis.

Reiseleitung: Haus & Grund-Reisebegleitung ab/bis Stuttgart
deutschsprechende Reiseleitung ab/bis London

Reise ab/bis: Stuttgart

Reiseverlauf (Änderungen vorbehalten)

1. Tag: Winchester: Treffpunkt Geschichte (A).

Beginn der Reise am Flughafen Stuttgart. Am späten Vormittag fliegen Sie mit British Airways nach London. Ankunft am Flughafen Heathrow. Ihr heutiges Tagesziel ist Winchester, eine wohlhabende, lebendige Kleinstadt mit Hightech-Industrie und reicher Geschichte. Der schon bei den Römern wichtige Handelsplatz wurde unter den Angelsachsen die 1. Hauptstadt des Königreichs. Die Bedeutung der Stadt im Mittelalter zeigt sich an einer ganzen Reihe historischer Bauten, wie z.B. der Great Hall, in der der runde Tisch ausgestellt ist, an dem sich die Ritter des sagenumwobenen König Arthus versammelt haben sollen. Sie zeigt sich aber vor allem in der eindrucksvollen Kathedrale mit ihrem 170 m langen Schiff. Von den Normannen im 11. Jahrhundert begonnen, wurde sie in der Gotik umgestaltet und erweitert. Nach den Besichtigungen kurze Fahrt zu Ihrem Hotel.

Abendessen und Übernachtung im Hotel Holiday Inn Winchester***+.

2. Tag: Die Magie der Steine (F/A).

Ihr erstes Tagesziel ist Stonehenge, seit 1986 UNESCO-Weltkulturerbe und das wohl großartigste Beispiel der Megalithkultur. Sie staunen über die großartigen organisatorischen und technischen Leistungen der Menschen aus der Jungsteinzeit und Bronzezeit, die Blausteine aus Wales und bis zu 50 Tonnen schwere Sarsensteine über viele Kilometer auf die Kreidehochfläche von Salisbury transportiert und aufgerichtet haben. Seit Generationen streiten sich die Experten über Aufgabe und Zweck von Stonehenge. Neue Grabungsergebnisse haben alte Antworten in Frage gestellt. Einig ist man sich heute darüber, dass Stonehenge ein zentraler Kultort war und älter als die Pyramiden ist, dass zur Gesamtanlage neben dem Steinkreis und den Triliten in Hufeisenform Wälle, Prozessionsstraßen und Gräber gehörten, dass sie in mehreren Bauabschnitten errichtet und mehrfach verändert wurde und dass sie schon immer „geortet“, d. h. auf den Sonnenaufgang am 21. Juni ausgerichtet ist. Auch Ihr nächstes Ziel beeindruckt: die Kathedrale von Salisbury und die zu ihr gehörende Domfreiheit mit Mauern und Kanonikerhäusern. Hier kennen wir genaue Baudaten. Kein anderer mittelalterlicher Kirchenbau vermittelt einen so einheitlichen Raumeindruck wie dieser im Stil der englischen Frühgotik ab 1220 in nur 38 Jahren entstandene Bau. Der Kontrast von hellem Kalkstein für die Wände und dunklem Purbeck-Marmor für die Säulen wurde zum stilbildenden Vorbild; einzigartig ist jedoch der 50 Jahre später erbaute filigrane Vierungsturm, mit 123 m der höchste im Land. Anschließend Fahrt nach Plymouth. Mit dieser Stadt und ihrem Hafen verbindet sich Englands Aufstieg zur Weltmacht und mit den „Pilgervätern“ und der „Mayflower“ der Beginn der Auswanderung nach Amerika.

Abendessen und 3 Übernachtungen im Copthorne Hotel Plymouth****.

3. Tag: Traumküste, Arthusburg und Herrenhaus (F/A).

Sie beginnen Ihre Ausflüge nach Cornwall mit einer Fahrt an die Atlantikküste, und zwar nach Tintagel. Mit der spektakulär auf einer Steilklippe gelegenen Burg stoßen Sie wieder auf den Mythos um König Arthus, der Phantasie und Kreativität von Dichtern und Lesern bis heute beflügelt. Das malerische Hafenstädtchen Padstow ist Ihr nächstes Ziel, in dem Sie ein wenig Zeit verbringen können. Anschließend besichtigen Sie Lanhydrock House, ein typisch englisches Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert mit wunderschönem Garten und Park. Weil Sie auch die Wirtschaftsräume und Dienstbotenzimmer sehen, können Sie hinter die schöne Fassade blicken und erhalten so ein sehr anschauliches Bild vom Alltag in einem reichen viktorianischen Adelshaushalt. Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Plymouth in Ihr Standquartier.

4. Tag: Mönche, Künstler und Natur pur (F/A).

Beim heutigen Tagesausflug erleben Sie Cornwall noch einmal von einer anderen Seite und machen bei der Kloster- und Festungsinsel St. Michael’s Mount einen Fotostopp. Wie beim berühmten Gegenstück in der Normandie ist der 90 m hohe Granitfelsen dem Erzengel Michael geweiht. Im 11. Jahrhundert gründeten Benediktiner vom Mont St. Michel auch hier ein Kloster, das sich, wie in der Normandie, schnell zu einem Wallfahrtsort entwickelte und wegen seiner strategisch wichtigen Lage zur Festung ausgebaut wurde. Im 17. Jahrhundert übernahm die Familie St. Aubyn/St.Levan die Insel. Aus der ehemaligen Klosterfestung wurde eine Wohnanlage, in der die Familie heute in der 12. Generation lebt. Anschließendf fahren Sie über Penzance nach Land’s End, dem westlichsten Zipfel Englands, und auf der Küstenstraße weiter nach St. Ives. Längst haben Künstler die Lage und die besondere Atmosphäre des ehemaligen Sardinenfischerdorfes für sich entdeckt und längst bestimmen Touristen das Bild. Mit dem Barbara-Hepworth-Museum und einem Ableger der Londoner Tate Gallery hat St. Ives aber auch mehr als seine beiden schönen Strände zu bieten. Auffallend sind die Kamine, die Sie unterwegs in der Landschaft sehen und die an die vielen Bergwerke erinnern, in denen Zinn abgebaut wurde, der Exportschlager Cornwalls seit der Bronzezeit. Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Plymouth.

5. Tag: Landschaftsgenuss mit Boot, Bahn und Bus (F/A).

Auf Ihrer Fahrt nach Bristol bringt Sie der Bus zunächst nach Dartmouth, das an einem weit ins Land hineinreichenden Meeresarm, der überfluteten Mündung des Dart River, den Königin Viktoria wegen seiner landschaftlichen Schönheit den „englischen Rhein“ nannte, liegt. Sie steigen deshalb um auf ein Schiff und fahren mit ihm bis nach Kingswear, einem hübschen Städtchen an der Golfstromküste. Dort beginnt dann eine geruhsam-romantische Bahnfahrt mit der Dartmouth Steam Railway. Die historische, mit Dampflokomotiven betriebene Bahnlinie führt entlang der spektakulären Küstenlandschaft der „Englischen Riviera“ bis nach Paignton. Von dort geht es dann mit dem Bus weiter zu Ihrem neuen Standquartier: Bristol, die größte Stadt im Südwesten, ist jung und dynamisch, mit Universitäten und Museen sowie moderner Industrie ein wichtiges kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Nicht nur im Flugzeugbau wurde in Bristol mit der Concorde Industriegeschichte geschrieben. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts konstruierte der geniale Ingenieur Brunel eine 210 m lange Hängebrücke, ein Wunderwerk der Technik, das Wahrzeichen der Stadt und noch immer in Betrieb; 1843 baute er mit der „SS Great Britain“ das erste propellergetriebene Dampfschiff aus Eisen. Jahrhunderte lang war Bristol der wichtigste Handelshafen des Königreichs. Auf den Schiffen der Reeder und Kaufleute der Stadt gab es keine Leerfahrten: der Sklavenhandel machte sie reich. Der Import von Sherry konnte den Niedergang nur verzögern, doch heute ist neues Leben in das ehemalige Hafenviertel eingekehrt. Bevor Sie ins Hotel fahren, lernen Sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einer kleinen Stadtrundfahrt kennen (Besichtigungsstopps eingeschlossen).

Abendessen und 3 Übernachtungen im Mercure Bristol Holland House Hotel & Spa****.

6. Tag: Walisische Kontraste (F/A).

Ihr Tagesausflug führt nach Wales, dem ehemals keltischen Fürstentum, das zwar schon 1284 von England erobert wurde, aber doch in Sprache, Kultur, Mythen und Traditionen und damit im Selbstverständnis der Waliser auch in über 700 Jahren nicht „englisch“ geworden ist. Mit dem Fluss Severn überqueren Sie die Grenze und fahren in den Nationalpark Brecon Beacons (UNESCO Geopark). Die markanten baumlosen Gipfel der Bergkette ragen aus einer reizvollen Hügellandschaft mit tief eingeschnittenen Tälern heraus. In herrlicher Landschaft, wo zu den Bergen einer der zahlreichen (Stau)Seen hinzukommt, steigen Sie in Pant/Pontsticill auf die Brecon Beacons Mountain Railway um, eine der typischen Schmalspurbahnen, wie sie in Wales im Zuge der Industrialisierung zum Materialtransport häufig gebaut wurden. Nach der Mittagspause bringt Sie der Bus nach Blaenafon und damit in das südwalisische Bergwerksgebiet. Auch heute noch wird in Big Pit Kohle abgebaut. Wirtschaftlich wichtiger ist inzwischen jedoch das Nationale Kohlemuseum, das sehr eindringlich über das harte Leben der Bergarbeiter und ihre Familien informiert. Von einem Kumpel geführt, besteht auch die Gelegenheit, in den Museumsschacht einzufahren. Rückfahrt nach Bristol und Abendessen im Hotel.

7. Tag: Von Römern, Klerikern und Kurgästen (F/A).

Mit Wells und Bath stehen zwei herausragende Ziele auf dem Programm Ihres Tagesausflugs. Für viele Besucher beherbergt die kleine Stadt Wells nicht nur eine große gotische Kathedrale (Baubeginn 1180), sondern das schönste und geschlossenste mittelalterliche Kirchenensemble überhaupt. Fasziniert steht man vor der ausladenden Westfassade mit ihrem Statuenschmuck, bewundert man den leuchtenden Stein des Mauerwerks oder die Eleganz des Fächergewölbes im Kapitelhaus. Man staunt über die Wirkung des Kirchenraums, über die statische Meisterleistung, durch Scherenbögen den einsturzgefährdeten Vierungsturm abzusichern, genauso wie über die Geschlossenheit des Vicar’s Close mit seinen seit dem 14. Jahrhundert bewohnten Reihenhäusern oder den Quellbezirk mit der Ruine des Bischofspalastes. Die Stadt Bath (UNESCO Weltkulturerbe), Ihr nächstes Ziel, lebt vom Tourismus und ist geprägt von ihren Glanzzeiten als Kurort der Reichen und Mächtigen. Schon die Römer haben die Heilkraft der hier gefundenen Thermalquellen geschätzt; im 18. Jahrhundert begann dann der Aufstieg zum Modebad. Die klassizistischen (georgianischen) Häuser, in einem lokalen, warmen, honigfarbenen Kalkstein gebaut, sowie die eleganten Plätze und Parkanlage prägen das Stadtbild bis heute. Die reich ausgestattete spätgotische Abteikirche erinnert an das schon im 7. Jahrhundert gegründete Kloster. Nachdem Sie Bath auf eigene Faust erkundet haben, Rückfahrt nach Bristol und Abendessen im Hotel.

8. Tag: Herrenhaus und königliche Residenz im Park (F).

Auf der Rückfahrt nach London besuchen Sie zunächst Bradford-on-Avon, eine alte Tuchhändlerstadt mit Brücke aus dem 13. Jahrhundert, mit „Sachsenkirche“ und imposanter Zehntscheuer sowie malerischen Häusern und Gassen. Idyllisch über dem Frome River liegt das Herrenhaus Iford Manor. Sie besichtigen den Anfang des 20. Jahrhunderts vom Landschaftsarchitekten Harold Peto angelegten italienischen Garten, dessen Terrassen mit Zypressen, Kreuzgang, Statuen und Teichen nicht nur eine mehrfach preisgekrönte Filmkulisse bieten, sondern auch einen herrlichen Blick auf die ländliche Idylle gestatten. Auf der Autobahn geht es dann weiter Richtung London. Ihr Zwischenziel ist jedoch Windsor. Das hübsche Städtchen an der Themse war 1918 Namensgeber für die königliche Familie. Schon Wilhelm der Eroberer baute über dem Fluss eine Befestigungsanlage, und Festung ist Windsor Castle bis heute geblieben. Aber es war auch die Lieblingsresidenz der Königin. Nach der Besichtigung fahren Sie zu Ihrem im Stadtteil Kensington und damit zentrumsnah gelegenen Hotel.

2 Übernachtungen im Copthorne Tara Hotel****.

9. Tag: Zentrum der Macht: die City of London (F/A).

In keiner anderen Stadt Europas liegen Moderne und Tradition so eng beieinander wie in London, keine andere Stadt ist so weltoffen und multikulturell. Ein kurzer Aufenthalt will Eindrücke und mit Hilfe von zwei halbtägigen Stadtrundfahrten einen ersten Überblick vermitteln. Sie beginnen Ihr Programm mit einer Fahrt in die City of London, historisch die Keimzelle der Stadt und Zentrum des wichtigen römischen Handelsplatzes Londinium. Sie sehen den Tower, wo die englischen Kronjuwelen aufbewahrt werden. 1066 von Wilhelm dem Eroberer gegründet, wurde die Burg zu einer riesigen Festungsanlage und einem berüchtigten Gefängnis ausgebaut und zum Symbol königlicher Macht und Willkür. Mit der St. Paul’s Cathedral sehen Sie anschließend ein eindrucksvolles Bespiel für die Macht der Kirche. Heute jedoch verschwindet Wrens genialer Kuppelbau fast hinter der modernen Glitzerwelt der in den letzten Jahren entstandenen Hochhäuser. Die „City of London“ ist einer der wichtigsten Finanz- und Handelsplätze der Welt. Natürlich führt Ihre Rundfahrt auch zur 1894 errichteten Tower Bridge und vorbei an den inzwischen längst zu Büros und teuren Wohnungen umgebauten ehemaligen Hafenanlagen. Der Nachmittag steht für eigene Unternehmungen zur freien Verfügung (Tipps gibt es vom Reiseleiter!). Zu Beginn des Abends erwartet Sie ein Perspektivenwechsel: Das „London Eye“ an der Themse ist das derzeit größte Riesenrad Europas und bietet mit seinen 135 m Höhe einen fantastischen Blick auf London. Sie genießen die Aussicht bei einem einzigartigen „Flug“ und direkt anschließend erwartet Sie im Restaurant Ihr 3-Gang-Abschiedsabendessen.

10. Tag: Westminster: Zentrum politischer Macht (F).

Im zweiten Teil der Stadtrundfahrt steht an Ihrem letzten Tag in England die „City of Westminster“ im Mittelpunkt. Sie kommen zum Trafalgar Square mit Nelson-Säule, Brunnen und Nationalgalerie, zum Piccadilly Circus und über die Prachtstraße „The Mall“ zum Buckingham Palace. In Whitehall und in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Houses of Parliament an der Themse liegen die Ministerien und mit Downing Street 10 der Sitz des britischen Premierministers. Ausgangspunkt für die heutige Bedeutung und die Konzentration politischer Macht war die Gründung einer Abtei sowie der Bau von Westminster Abbey als Krönungs- und Grabkirche durch den letzten angelsächsischen König 1065. Am Nachmittag bringt Sie der Bus zum Flughafen Heathrow und Sie fliegen mit British Airways wieder zurück nach Stuttgart.

Gut zu wissen

Für die Einreise nach Großbritannien ist für deutsche, österreichische und schweizer Staatsangehörige ein bis zum Ende der Aufenthaltsdauer gültiger Reisepass mit mind. einer freien Seite erforderlich. Ein Personalausweis ist nicht mehr ausreichend.

Ihre Expertin

Susanne Möhler

+49 (0) 7141 2848-13

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